Wüste, Steppe, Berge, Meer, Stadt – Iran!

Wir freuten uns schon wieder sehr auf den Iran und nachdem wir wieder so herzlich willkommen geheißen wurden, war die Freude um so größer. Unter anderem auch, weil wir gleich nach der Grenze 70 Liter Diesel geschenkt bekommen haben – Welcome to Iran! Am ersten Tag fuhren wir bis Rayen, kurz vor Kerman, wo wir in der Nähe eines Wasserfalles (auf 2800 Meter) unsere erste kühle Nacht seit langem verbrachten.
Der Iran ist landschaftlich so facettenreich und vielfältig, dass hier wirklich jeder auf seine Kosten kommt.
Nach kurzem Spaziergang am Morgen zum Wasserfall, fuhren wir noch auf eine kurze Besichtigung zum „Rayen Castle“. Dort trafen wir am Parkplatz ein Overlander Pärchen aus der Schweiz. Wir tranken gemeinsam Kaffee und tauschten uns ein wenig aus.
Unsere Wege trennten sich wieder und Simon und ich fuhren weiter nach Yazd wo wir am Abend unverhofft in der Wüste landeten. Der Iran ist immer wieder für eine Überraschung gut. Wir genossen die einsame Nacht in der Wüste, vor allem die Ruhe nach den letzten Tagen. Wir hatten wieder mal Zeit ungesehen zu duschen, gemütlich zu frühstücken und uns ein bisschen zu entspannen.
Auf dem Weg durch den Iran entschieden wir uns noch einen kurzen Abstecher nach Esfahan zu machen. Die Straßen im Iran sind so gut ausgebaut, dass wir zügig und ohne Probleme viele Kilometer am Tag zurück legen konnten. Kein Vergleich zu Indien!
Am Abend kamen wir in Esfahan an und spazierten zum berühmten Naqsh-e Jahan Square. Der 512m lange und 163m breite Platz, der mit beleuchteten Lichtspielen am Abend etwas magisches ausstrahlte, beeindruckte uns, trotz der vielen Moscheen die wir schon gesehen haben. Wir ließen die Gebäude eine Weile auf uns wirken und bestaunten die kunstvollen Mosaike auf der Moscheenkuppel.
Nach einem alkoholfreien Mojito verbrachten wir die Nacht auf einem iranischen Zeltplatz zwischen vielen Wurfzelten.
Am nächsten Morgen brachen wir auf Richtung Täbris. Täbris ist bekannt für den größten Bazar in ganz Iran. Und er war wirklich sehr groß! Wir wussten gar nicht was wir uns zuerst ansehen sollten. Es war wie ein Irrgarten in dem man alles bekommt, was das Herz begehrt – wenn man weiß wo man es findet.
Da es einen Leder/Schuhbazar gab, wollte ich da natürlich hin. Ganz unten in einer der hintersten Ecken, trafen wir auf einen netten Bodenlederverkäufer der kein einziges Wort englisch konnte, uns aber jede Menge zu erzählen versuchte. Da er so nett und lustig war, kauften wir ein paar Kilo Bodenleder sowie einige Accessoires.
Für uns war Täbris der letzte Stop im Iran. Nach einer letzten Nacht in den idyllischen Bergen Irans, fuhren wir am Vormittag zum Grenzübergang Bazargan wo wir mit ein wenig Wehmut den wunderschönen Iran hinter uns ließen.