Salaam Iran – „Welcome to IRAN“.

Zu Mittag brachen wir von Baku auf, zur iranischen Grenze. Die Einreise in den Iran verlief grundsätzlich reibungslos. Mit unserem „Grenzglück“, kamen wir natürlich genau zu „Ladenschluss“ an die Grenze. Deshalb durften wir eine Nacht, staatenlos im Niemandsland bei Schneefall, zwischen Aserbeidschan und Iran übernachten. Am nächsten Morgen bekamen wir die letzten Zolldokumente.

Ein Monat und über 7000 Kilometer später, erreichten wir also den Iran!

Eigentlich freuten wir uns auf wärmeres Wetter im Iran. Ein plötzlicher Wintereinbruch brachte jedoch Kälte und viel Schnee, der auch die Iraner ein kleinwenig überforderte. Wir machten das Beste daraus und entschieden uns nochmal für Skifahren, diesmal in Dizin. Wir übernachteten am Parkplatz des Skigebietes, um in der Früh die ersten auf der Piste zu sein. Es war bislang unsere kälteste Nacht im Bus. Minus 18° Grad! Eine Herausforderung für uns und auch für Stanislaus. In der Früh hustete Stanislaus, der Motor wollte kaum mehr anspringen. Nach einer Stunde Streicheleinheiten, einigem Bitten und unzähligen Startversuchen von Simon, sprang er zum Glück wieder an. Mit etwas Verspätung, saßen wir in der Nostalgiegondel.

Wir verbrachten auf über 3000 Meter, einen unglaublich schönen Skitag mit strahlendem Sonnenschein und fantastischem Neuschnee. Die Liftanlagen waren zwar vom Jahre Schnee, jedoch ein Erlebnis für sich.

Zu unserer Überraschung, lud uns kurz vor unserer Abfahrt nach Teheran, eine Familie zu sich nach Hause ein. Wir wollten unsere erste Einladung nicht abschlagen, deshalb fuhren wir mit ihnen nach Karadsch, eine Vorstadt von Teheran. Ihr Sohn, Pauria, lernt gerade Deutsch und konnte uns  einiges von seinem Land erzählen. Wir wurden bekocht, aßen typische iranische Speisen im Schneidersitz am Boden und durften sogar über Nacht bleiben – unsere erste Nacht auf iranischem Boden – „Welcome to IRAN“.  Dieser Spruch begleitet uns seit der Einreise. Diese Gastfreundschaft kannten wir bislang nur aus Georgien, aber auch der Iran empfängt uns mindestens genauso offenherzig.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, fuhren wir nach Teheran, wo wir uns für die nächsten Tage ein Hostel gebucht haben um uns die Stadt anzusehen.